Die sechs Kitas der Pfarrei

Liebfrauen-Überwasser auf dem Weg zur Zertifizierung: Ökofaire Kitas

Im Herbst 2021 machte sich die Verbundleitung der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser, Frau Doris Hoeter, gemeinsam mit den 6 Kitas im Verbund auf den Weg, dass die Einrichtungen „ökofaire Kitas“ werden. Etwa zeitgleich machte sich auch die Pfarrgemeinde auf den Weg, sich als „ökofaire Pfarrei“ zertifizieren zu lassen.

Unter dem Thema “ Bewahrung der Schöpfung“ besuchte die Verbundleitung gemeinsam mit den 6 Einrichtungsleitungen eine Fortbildung. Im nächsten Schritt wurde dann in den Kita-Teams dazu weitergearbeitet. Dabei war es allen wichtig, von Anfang an die Kinder in den ganzen Prozess miteinzubeziehen. “Gerade über die Kinder wird vieles in die Familien getragen und so hoffen wir auf Synergieeffekte“, so Frau Hoeter: „Wir waren bei einer ersten Bestandsaufnahme selbst ganz überrascht, was wir bereits in den Kitas schon alles umsetzen.“

So wird in 3 der 6 Kitas täglich frisch gekocht. Dabei wird darauf geachtet, dass die Lebensmittel vorwiegend aus der Region kommen.

Mit den Kindern wurden erste Projekte wie z. B. zum Thema Mülltrennung durchgeführt. Die Vorgehensweise jeder Kita dazu war sehr unterschiedlich – das Ziel war für alle gleich: Mülltrennung muss ordentlich durchgeführt werden und gehört zum täglichen Leben.

In allen 6 Kitas wird heute schon umgesetzt:

  • Elternbriefe werden per E-Mail verschickt, um Papier einzusparen.
  • Fehldrucke werden als Malpapier benutzt.
  • Insektenhotels sind auf dem Außengelände als künstliche Schutzräume für Insekten installiert.
  • Viele unterschiedliche Naturmaterialien im Außengelände werden zum Spielen und Basteln für die Kinder und von den Kindern genutzt.
  • Es wird mit kostenlosen Materialien gebastelt.
  • Zur Wäschetrocknung kommen Wäscheständer zum Einsatz, um die Energiekosten und den Energieverbrauch für den Trockner einzusparen.
  • Es wird auf Mülltrennung geachtet.
  • Einweggeschirr wurde abgeschafft und wird auch nicht mehr verwendet.

Auch die Eltern wurden in den Prozess eingebunden. Durch eine Familie in Gievenbeck bekommt jede Kita im Verbund die Möglichkeit, ab Frühjahr 2023 eine 25 qm große Parzelle zu pachten, die sie selbst mit den Kindern bewirtschaften wird. – vom Aussäen bis zur eigenen Ernte (www.emsgaertner.de).

Im Verbund wurde ein eigener Arbeitskreis ökofaire Kitas gebildet, der aus der Verbundleitung, den 6 Einrichtungsleitungen und jeweils eines weiteren Mitgliedes aus jedem Kita-Team besteht. So ist sichergestellt, dass im Verbund beständig und verlässlich an dem Thema weitergearbeitet wird und eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung verfolgt wird.

Mit kleinen Schritten möchten sich Erzieherinnen und Erzieher, die Kinder und die Eltern sensibel für ein verantwortungsbewusstes und nachhaltiges Handeln machen. Schließlich tragen alle dazu bei, wie unsere Welt und unser Leben jetzt und in Zukunft aussehen wird.

Dem Bistum ist die Bewerbung für die Zertifizierung eingereicht worden. Doris Hoeter drückt aus, was alle Beteiligten bewegt: „Wir hoffen nun auf eine positive Nachricht und dass unser intensives Bemühen um Nachhaltigkeit gewürdigt wird.“

Doris Hoeter
Verbundleitung der Pfarrei Liebfrauen-Überwasser

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